Wenn du einmal durch die Eifel gewandert bist, hast du ihn vielleicht gespürt: diesen Moment der Stille, wenn sich der Blick auf den Laacher See öffnet und das ehrwürdige Kloster Maria Laach wie ein Wächter der Zeit am Ufer thront. Seit fast 1.000 Jahren leben hier Benediktinermönche nach dem Leitspruch Ora et labora – bete und arbeite. Und genau dieser Geist durchzieht alles, was hier entsteht.
Neben der spirituellen Arbeit gibt es eine Buchhandlung, ein Bio-Gut, eine Gärtnerei, eine Töpferei – und auch eine Brautradition, denn seit 2019 dürfen wir für das Kloster seine Laacher Klosterbiere brauen.
Wie die Biere entstanden sind, welche Rolle die Klosterquelle dabei spielt und was der Papst damit zu tun hat, erzähle ich dir in diesem Beitrag.
Liquida non frangunt leunum
– Das Flüssige bricht das Fasten nicht
Die Geschichte des Klosterbiers beginnt nicht in Maria Laach, sondern im 16. Jahrhundert rund um die Fastenzeit. Denn feste Nahrung war verboten, Flüssiges jedoch erlaubt. Die Paulaner Mönche fanden ihre Lösung im „flüssigen Brot“: ein kräftiges Starkbier, das sättigte und zugleich den Regeln entsprach.
Der Legende nach schickten sie ihr Bier zum Papst nach Rom, um sich die Fastentauglichkeit bestätigen zu lassen. Doch der lange Weg über die Alpen ließ das Bier verderben – und der Heilige Vater befand: „Wenn das Buße sein soll, dann sei es erlaubt.“ So wurde das Bier zum spirituellen Wegbegleiter – und das Brauen zur klösterlichen Kunst.
Auch in Maria Laach wollten die Benediktiner diese Tradition beleben. Der Weg dorthin war kein kurzer. Gemeinsam mit unserem Braumeister Marc feilten die Mönche über ein Jahr lang an der perfekten Rezeptur.
Eine Quelle mit klösterlichem Geist
Was die Laacher Klosterbiere einzigartig macht? Sie werden mit Wasser aus der eigenen Klosterquelle gebraut – ein Wasser, das durch vulkanisches Gestein gefiltert wird und eine weiche Mineralität mitbringt. Es verleiht den Bieren eine angenehme Süffigkeit und rundet das Geschmacksprofil harmonisch ab.
Auch die Braugerste stammt wie bei unseren VULKAN Bio Bieren vom Bio-Klostergut Michael Ullenbruch – direkt vor den Toren des Klosters angebaut. So entsteht ein Bier, das nicht nur regional, sondern auch spirituell verwurzelt ist. Ein Bier, das die Landschaft, die Geschichte und die Seele von Maria Laach in sich trägt.
Laacher Klosterbier Hell – das Licht der Schöpfung
Goldgelb im Glas, mit stabilem Schaum: Das Helle ist ein Klassiker in der klösterlichen Brautradition – und doch alles andere als gewöhnlich. Es schmeckt nach mildem Malz, einer dezenten Süße und endet in einem runden, harmonischen Abgang. Ein Bier wie ein Sonnenstrahl auf dem Klosterhof – mit seinen 5,3% ideal für warme Nachmittage oder als Begleiter zu einer herzhaften Brotzeit.
2021 wurde das Klosterbier Hell sogar mit dem World Beer Award ausgezeichnet.
Laacher Klosterbier Dunkel – die Kraft der Stille
Tiefbraun, fast kastanienfarben, mit einer feinporigen Schaumkrone: Das Dunkle lädt zum Innehalten ein. Es duftet nach Karamell, Brotkruste und einem Hauch dunkler Schokolade. Ein Bier mit vollem Körper und einer angenehmen Röstnote. Mit 5,3 % Alkohol ist es das perfekte Bier für ruhige Abende – bei Kerzenlicht oder mit einem Buch in der Hand. Ein Bier wie ein stilles Gebet.
Ein Etikett als Zeichen der Würdigung
– Zu Ehren von Pfalzgraf Heinrich II
Die Abtei Maria Laach wurde 1093 von Pfalzgraf Heinrich II gestiftet. Ihm zu Ehren zeigt das Etikett der Laacher Klosterbiere ihn und seine Gemahlin
Adelheid vor dem Kloster. Ein visuelles Gebet, das die Verbindung von Geschichte und Gegenwart sichtbar macht.
„Im Namen der heiligen und ungeteilten Dreifaltigkeit… habe ich unter Zustimmung und Mitwirkung meiner Gemahlin Adelheid zum Heil meiner Seele und zur Erlangung des ewigen Lebens… ein Kloster gegründet…“
Die Etiketten sind den Kirchenfenstern nachempfunden. Eine Linie verkörpert dabei den Fensterrahmen. Die markanten Figuren halten das Kloster in ihrer Mitte und fokussieren all ihre Aufmerksamkeit darauf. Dein Klosterbier genießt du am besten aus den Tonkrügen, die in der eigenen Klostertöpferei von Hand gefertigt werden. Hier wirst du fündig.
Ob du gläubig bist oder einfach gutes Bier liebst – die Klosterbiere Maria Laach laden dich ein, bewusst zu genießen. Sie verbinden jahrhundertealte Tradition mit moderner Braukunst und sind ein Ausdruck von Spiritualität, Regionalität und Handwerk.
👉 Jetzt probieren:
Die Klosterbiere Maria Laach bekommst du direkt im Klosterladen Maria Laach oder in unserem VULKAN Shop.

Mein Rat: Gönn dir bei deinem nächsten Besuch im Kloster Maria Laach ein Laacher Klosterbier – und verrat mir gerne, ob du eher Team Hell oder Team Dunkel bist.






























