Schlagwortarchiv für: Ist Bio gesünder?

In unserem letzten Artikel sind wir bereits auf Biermischgetränke zu sprechen gekommen. Dort stach das alkoholfreie Radler heraus, weil es mit 31% die beliebteste Sorte unter den alkoholfreien Bieren ist.

Neben den alkoholfreien Varianten erfreuen sich aber auch Biermischgetränke mit Alkohol wachsender Beliebtheit und werden nicht mehr als „Mädchenbier“ abgetan.

Das VULKAN Bio Natur-Radler

Was sind Biermischgetränke?

Biermischgetränke können vielfältig sein. Sie werden aus Bier und einem Erfrischungsgetränk (oft Limonade) hergestellt und sind dadurch deutlich niedrigprozentiger als Bier. Das Mischungsverhältnis kann hierbei variieren, oft sieht man Mixgetränke, die zu 50% – 60% aus Erfrischungsgetränk bestehen.

Marktentwicklung der Biermischgetränke

Der Markt für Biermischgetränke wächst. Laut Destatis stieg die Produktion von Radlern und ähnlichen Produkten von 3,26 Millionen Hektolitern im Jahr 2011 auf 4,03 Millionen Hektoliter im Jahr 2021. Dies entspricht einem beeindruckenden Wachstum von 23,6 % innerhalb von nur 10 Jahren.

Fun Fact

Erst 1993 wurde ein neues Brauereisteuergesetz erlassen, dass es erlaubte, Biermischgetränke auch in Flaschen anzubieten. Vorher waren diese nur im offenen Ausschank in Gastronomien erlaubt.

Qualitätsunterschiede bei Biermischgetränken

Biermischgetränke sind keineswegs homogen; es gibt deutliche Unterschiede in der Zusammensetzung und den verwendeten Zutaten. Ein genauer Blick auf das Etikett lohnt sich daher.

  • Wurde das Getränk mit Limonade, Limonadensaftkonzentrat oder Aromen hergestellt?
  • Wurden (künstliche) Süßungs -/ Säurungsmittel eingesetzt oder kamen nur natürliche Rohstoffe zum Einsatz?
  • Kommen die Zutaten aus ökologischem Anbau oder können sie durch Pestizide & Co. belastet sein?

Wie oben schon erwähnt, kann auch das Mischungsverhältnis von Bier zu Limonade variieren. Häufig beträgt der Limonadenanteil mehr als 50 %, was den malzigen Charakter des Bieres überlagert und das Radler sehr süß schmecken lässt.

Interessant

Unser VULKAN Bio Radler wird mit 60% VULKAN Bio Bier und 40%  Bio-Limonade hergestellt.

VULKAN kooperiert mit Voelkel für höchste Qualität

Um unsere VULKAN Bio Biermischgetränke ausschließlich mit natürlichen Zutaten aus ökologischem Anbau herzustellen, arbeiten wir seit 2024 mit dem renommierten Unternehmen Voelkel zusammen.

Voelkel ist der neue Lieferant für Bio Biermischgetränke von VULKAN

Voelkel – Die Naturkostsafterei

Wer ist Voelkel?

Die Naturkostsafterei Voelkel setzt seit mehr als 85 Jahren ein Zeichen für einen fairen Umgang mit Mensch und Natur. In der familiengeführten, hauseigenen Mosterei verarbeitet Voelkel ausschließlich Zutaten aus biologischer und biologisch-dynamischer Landwirtschaft. Das Unternehmen pflegt faire, langfristige Beziehungen zu seinen Anbaupartnern, um den Bio-Gedanken und biodiverse Lebensräume zu fördern.

Voelkel ist nicht im Besitz einiger Weniger, sondern gehört gemeinnützigen Stiftungen, die sich voll und ganz der Förderung des Gemeinwohls und des Naturschutzes verschrieben haben. Ein fester Teil des Gewinns fließt in ökologische, soziale und kulturelle Projekte, während der Rest in energieeffiziente Anlagen reinvestiert wird. Seit 2020 ist Voelkel als eines der wenigen mittelständischen Unternehmen in Deutschland offiziell gemeinwohlökonomie-zertifiziert.

Was ist das Besondere an Voelkel Zitronenlimonade?

VULKAN Bio Biermischgetränke werden mit Biozisch von Voelkel hergestellt

Voelkel verarbeitet ausschließlich sonnengereifte Bio-Zitronen

Voelkel verarbeitet ausschließlich Zutaten aus biologischem Anbau. Die Zitronenbase (Zitronenganzfruchtvermahlung) und der Zitronenauszug für unsere VULKAN Bio Biermischgetränke werden aus sonnengereiften Bio-Zitronen selbst hergestellt. Diese werden mit weiteren Zutaten kombiniert und in einem modernen Herstellungsverfahren unter Berücksichtigung von vier Generationen Erfahrung schonend weiterverarbeitet. Die hauseigene Herstellung ermöglicht es, die Qualität der eingesetzten Rohstoffe bestmöglich zu kontrollieren. Jede angelieferte Rohwarencharge unterliegt strengen Wareneingangs- und laufenden Qualitätskontrollen. Die zeitnahe Verarbeitung der Rohwaren trägt zudem zu einer herausragenden Qualität unserer Produkte bei.

Hinweis:
Die Qualität unserer VULKAN Bio Biermischgetränke zeigt sich nicht nur im Geschmack, sondern auch in der Optik. Durch die Zitronenbase entsteht ein natürlicher Bodensatz im Getränk – ein Zeichen für unfiltrierte Biermischgetränke und naturbelassene Rohstoffe.

Bist du eher Team Bier oder Biermischgetränke? Kommentier´mit 🍺 oder 🍋.

Prost

Yvonne

 

Quellenangaben:

  1. Destatis, Statistisches Bundesamt: Zahl der Woche: Pressemitteilung
  2. Wikipedia, Biermischgetränk, Biermischgetränk – Wikipedia
  3. Voelkel, Voelkel (voelkeljuice.de)

Noch vor einigen Jahren wurde alkoholfreies Bier verpönt.  Ein “echtes” Bier musste auch Umdrehungen haben. Mittlerweile hat sich das geändert. Doch was steckt wirklich hinter diesem Trend, und warum sind alkoholfreie Biere so besonders?

Key Facts über alkoholfreien Biergenuss

Immer mehr Menschen greifen bewusst zur alkoholfreien Variante, ob nach dem Sport, beim Feierabend oder einfach, weil sie den Geschmack lieben. Die Zahlen sprechen für sich:

🍺 Die Absatzmenge alkoholfreier Biere ist von 2011 bis 2021 um 74% gestiegen.
🍺 Von 7.000 Biermarken sind derzeit ca. 10% alkoholfreie Biere.
🍺 14% der Deutschen trinken regelmäßig alkoholfreies Bier.
🍺 Alkoholfreie Biere machen 7% des Bierabsatzes aus.
🍺2023 stieg die Produktion von alkoholfreien Bieren auf einen bisherigen Höchstwert von fast 5,6 Millionen Hektoliter an. Das entspricht einem Zuwachs von 109%.

(Diese Kennzahlen kannst du auf der Seite des deutschen Brauerbundes, des Bundeszentrum für Ernährung und Statista nachlesen.)

Im Trendreport Ernährung 2023 rangieren alkoholfreie Biere unter den zehn wichtigsten Ernährungstrends und in München hat jüngst sogar der erste alkoholfreie Biergarten eröffnet – „Die Null“.

Deutschland ist laut dem „SPIEGEL“ Spitzenreiter bei der Produktion von alkoholfreiem Bier, gefolgt von Spanien und den Niederlanden.

Diagramm, das zeigt, wie sich die Produktionsmenge von alkoholfreiem Bier und Biermischgetränken zwischen 2023 und 2023 entwickelt hat

Quelle: www.destatis.de

Warum sind alkoholfreie Biere im Trend?

Thomas Becker, Leiter des Lehrstuhl für Brau- und Getränketechnologie in der Versuchs-und Forschungsbrauerei Freising wird vom SPIEGEL wie folgt zitiert:

„Die Alkoholproblematik ist ein Thema. Bier war mal Grundnahrungsmittel, jetzt wird es zum Genussmittel.“

Auch Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauerbunds hat eine klare Meinung:

„Längst sind alkoholfreie Biere ein Lifestyle-Getränk für Menschen, die Bier lieben und sich gesund und bewusst ernähren möchten.“

Was einmal als Notlösung für Autofahrer galt, ist heute also en vogue.

Die Geschmacksqualität alkoholfreier Biere hat sich immens verbessert. Wer Bier genießen möchte, macht das gerne ohne Kater und Kopfschmerzen am nächsten Tag. Alkoholfreie Biere haben außerdem weniger Kalorien und sind gerade unter Sportlern beliebt, da sie oft isotonisch sind und essentielle Bestandteile wie Mineralien, Vitamine oder Spurenelemente enthalten. Wichtige Nährstoffdepots können so nach dem Sport wieder aufgefüllt werden.

Wie werden alkoholfreie Biere hergestellt?

Zwei Herstellungsverfahren sind bei den meisten alkoholfreien Bieren gängig.

1) Den Bieren wird im Nachgang Alkohol entzogen.

Bei diesem Verfahren wird das Bier zunächst ganz typisch gebraut. Das bedeutet, der Gärprozess läuft vollständig ab, wobei Alkohol entsteht. Erst nach der vollständigen Gärung wird der Alkohol entzogen, um den gewünschten Alkoholgehalt von maximal 0,5 % zu erreichen. Es gibt verschiedene Methoden, um den Alkohol aus dem fertigen Bier zu entfernen:

  • Vakuumdestillation: Durch die Reduktion des Luftdrucks im Gärbehälter wird der Siedepunkt des Alkohols auf etwa 30°C gesenkt, sodass der Alkohol verdampft.
  • Dialyse/Umkehrosmose: Hierbei wird das Bier durch eine semipermeable Membran gepresst, die den Alkohol vom restlichen Bier trennt.

2)  Die Gärung wird vorzeitig gestoppt.

Bevor sich mehr als 0,5 % Alkohol bilden kann, wird der Gärprozess künstlich gestoppt. Dies geschieht meist durch das Absenken der Temperatur, was die Aktivität der Hefe drastisch reduziert. Dadurch verbleibt mehr Zucker im Bier, der nicht zu Alkohol umgewandelt werden konnte.

Bei beiden Verfahren wird von außen in den Brauprozess eingegriffen und es kann den Geschmack beeinträchtigen.

Wie werden alkoholfreie VULKAN Bio Biere hergestellt?

VULKAN Bio Hell alkoholfrei

Für die Herstellung unserer alkoholfreien VULKAN Bio Biere kam es für uns nicht in Frage, in den Brauprozess einzugreifen. Wir wollten alkoholfreie Biere ausschließlich auf natürliche Weise herstellen.
Um das zu erreichen, arbeiten wir mit einer Spezialhefe von Weihenstephan, die nur Einfachzucker vergären kann. Diese Hefe ist nicht in der Lage, komplexeren Zucker wie Maltose, also Malzzucker im Bier zu vergären, wodurch von vorneherein wenig Alkohol entsteht (<0,5% vol.) Dieses Verfahren ist besonders schonend und nachhaltig. Das Bier behält seinen vollen Malzcharakter und eine angenehme Süße.

Alkoholfreies Bier in Bioqualität

Wer noch mehr Wert auf bewusste, gesunde Ernährung legt und für wen zudem die Umwelt und Nachhaltigkeit eine Rolle spielt, der greift am besten zu alkoholfreien Bieren in Bioqualität. So bekommt er nicht nur Biere, die nach dem Reinheitsgebot gebraut sind, also aus Hopfen, Hefe, Malz und Wasser, sondern, wo auch die Rohstoffe ökologisch angebaut wurden – frei von Chemikalien und Pestiziden. Die Biere sind zudem naturbelassen und unfiltriert, wie unser VULKAN Bio Hell alkoholfrei.

By the way: VULKAN Bio Biere werden sogar nach den strengen Richtlinien von Bioland hergestellt.

In diesem Artikel liest du, warum das Reinheitsgebot nicht so “rein” ist, wie du dachtest und was an Bier Bio sein kann.

Du willst mehr über Bioland erfahren? Dann empfehle ich dir diesen Artikel.

Welche Sorten sind besonders beliebt?

VULKAN Bio Radler alkoholfrei

Alkoholfreies Radler wie unser VULKAN Bio Radler alkoholfrei sind mit 31% die beliebteste Sorte unter den alkoholfreien Bieren, Platz 2 belegt mit 30% alkoholfreies Weizenbier.  (VULKAN Bio Weizen alkoholfrei erhältst du frisch gezapft bei uns im Brauhaus oder zum Selbstabfüllen an der Growler-Station in unserem VULKAN Shop)*

Wir beobachten, dass auch die ersten alkoholfreien Craftbiere entstehen – ein spannender Trend, der zeigt, dass die Craftbier-Szene sich weiterentwickelt und auf neue Bedürfnisse reagiert.  Mal sehen, was sich hier noch tut. 😉

Aber jetzt mal unter uns: Ich gehöre schon zu den 14%, die alkoholfreies Bier regelmäßig trinken. (In der Mittagspause sage ich niemals `Nein` zu einem alkoholfreien Weizen im Biergarten. 😅)

Was ist mit dir? Magst du dein Bier lieber mit oder ohne Alkohol? Und welche Sorte trinkst du am liebsten?

Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Prost

Yvonne

P.S: Aprospos, was ist eigentlich mit Biermischgetränken? Lies es im nächsten Artikel.

 

Quellenangaben:

*Diese Zahlen gehen aus mehreren Quellen hervor.

    1. Deutscher Brauer-Bund, Alkoholfreie Biere in Deutschland immer beliebter: Pressemitteilung 
    2. Bundeszentrum für Ernährung: Alkoholfreies Bier immer beliebter: Alkoholfreies Bier immer beliebter
    3.  Statista, Alkoholfreies Bier: Florierendes Trendgetränk in Deutschland: Alkoholfreies Bier: Florierendes Trendgetränk in Deutschland
    4. Deutscher Brauer-Bund: Alkoholfreies Bier – der Durstlöscher nicht nur für Sportler: Alkoholfreies Bier – der Durstlöscher nicht nur für Sportler
    5. Destatis, Statistisches Bundesamt: Zahl der Woche: Pressemitteilung
    6. Nutrition Hub: Trendreport Ernährung 2023: Die Zukunft ist flexitarisch: Die 10 TOP Ernährungstrends 2023 (nutrition-hub.de)
    7. DER SPIEGEL: Alkoholfreies Bier als Trendgetränk: Alkoholfreies Bier als Trendgetränk: »Wir haben unsere Kunden vom Wasser weggeholt« – DER SPIEGEL

 

Die Sonne glitzert durch die sattgrünen Baumspitzen, der See strahlt tiefblau, eingerahmt in die friedliche Natur des umliegenden Waldes und dann noch dieses herrlich erfrischende, strohgelbe Strahlen im Glas – so sieht eine stereotypische Bierwerbung aus und vermittelt damit vor allem eins – natürlichen Biergenuss.
☀️🌳🍺
Denken wir jetzt noch an das „deutsche Reinheitsgebot“, das 1516 in Bayern erlassen wurde, führt uns das zu der Frage: Wozu braucht es eigentlich Bio Biere?
Bier ist doch ein Naturprodukt! Immerhin schreibt das deutsche Reinheitsgebot doch sehr streng vor, was bei der Herstellung von Bier erlaubt ist, richtig?

Schnell wird dabei übersehen, dass das deutsche Reinheitsgebot lediglich vorschreibt, welche Zutaten verwendet werden dürfen, aber nicht, wie diese angebaut werden.

Das deutsche Reinheitsgebot

Das deutsche Reinheitsgebot erlaubt nur die Verwendung von vier Hauptzutaten:

– Wasser
– Malz (aus Gerste)
– Hopfen
– Hefe

Hauptziel war es, die Qualität und Reinheit von Bier sicherzustellen und die Verwendung von schädlichen Zutaten zu verhindern.
Wo aber steht dort geschrieben, dass die Nutzung von Schadstoffen wie Pestiziden und chemisch-synthetischen Düngern beim Anbau von Gerste und Hopfen verboten ist?
Darüber, dass wir diese Schadstoffe mindestens indirekt mit unserer Nahrung aufnehmen, hat sich niemand Gedanken gemacht.

Wo das Reinheitsgebot aufhört, fängt Bio an.

Ein VULKAN Pils und ein VULKAN Craftbier stoßen im Biergarten miteinander an

Mach´dir Bio auf.

Was kann denn an Bier “Bio” sein? Tatsächlich erreicht uns diese Frage seit unserer Umstellung zur 100% Bio-Brauerei regelmäßig, daher wollen wir uns das Thema einmal genauer anschauen.

Beim Fleischkonsum hat sich bereits ein Bio-Bewusstsein in unserer Gesellschaft entwickelt. Auch bei tierischen Produkten wie Eiern, Milch und Honig achten wir Menschen immer mehr auf die Haltung der Tiere. “Während Bio-Lebensmittel bereits 6,8% am Gesamtmarkt ausmachen, beträgt der Bio-Anteil in der Bier-Branche mal gerade 1%”, sagt unser Geschäftsführer Malte und das obwohl 2022 der Bierkonsum pro Kopf in Deutschland 91,8 Liter betrug. (Statista)

In manchen Regionen Deutschlands wird Bier sogar als Grundnahrungsmittel bezeichnet. Da liegt der Gedanke nah, dass man sich um dessen Qualität und Herkunft mehr Gedanken machen würde. Am deutlichsten wird das, wenn wir uns ein paar Beispiele aus der Praxis anschauen.

Wie schädlich ist der konventionelle Anbau von Hopfen & Gerste?

Fungizide

Hopfen und Gerste sind anfällig für Schadorganismen, die entsprechend bekämpft werden müssen. Dazu zählen auch der echte und der falsche Mehltau  – Es handelt sich um Pilzkrankheiten, die alle Pflanzenteile befallen können. (Weitere Schadbilder findest du auf der Seite der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft)
👎 In der konventionellen Landwirtschaft werden zur Bekämpfung systemische Fungizide eingesetzt. Fungizide sind Pflanzenschutzmittel, die in den Böden angelagert werden und auch ins Grundwasser gelangen können. Sie töten nicht nur Schädlinge, sondern ebenso nützliche Lebewesen. Nicht zuletzt können sie negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben, indem wir sie über unsere Nahrung aufnehmen. Vor allem die Menschen, die direkt mit solchen Mitteln auf dem Feld arbeiten, sind gefährdet.

Auf dieser Seite von der Heinrich-Böll-Stiftung kannst du dich über die folgenschweren Auswirkungen von Pestiziden informieren.

👍 Beim Bio-Anbau sind Hopfen und Gerste auch nicht vor Schädlingen gesichert, aber Bio-Landwirte verwenden Produkte auf natürlicher Basis.
Bei Rohstoffen, wie Kupfer, die sich im Boden anreichern könnten, unterliegen sie Höchstmengen pro Jahr, die sie einhalten müssen.

Insektizide

👎Insektizide, also Insektenvernichtungsmittel, die im konventionellen Anbau zum Beispiel zur Bekämpfung von Insekten wie der Hopfenblattlaus genutzt werden,
sind im biologischen Anbau verboten, auch biologische Produkte mit organischer Herkunft. Insektizide töten nicht nur gezielt Schädlinge ab, sondern auch “wichtige ökologische Funktionsträger”, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) die nützliche Insekten und Bodenorganismen nennt, die ökosystemrelevant sind.
(Über die Wichtigkeit von Insekten und Bodenorganismen haben wir auch in diesem Artikel bereits berichtet.)

👍Wie hilft sich die Bio-Landwirtschaft dann gegen Schädlinge?
Gegen Blattläuse nutzen sie beispielsweise Bitterholzextrakt, den sie auf die Rebe streichen.
Zur Bekämpfung der roten Spinne, fördern Betriebe Nützlinge, die diese fressen.
Mehr dazu liest du in diesem Beitrag vom Verein “Land schafft Leben”

Herbizide

👎Bei Herbiziden handelt es sich um Unkrautvernichtungsmittel. Abhängig von der Saatzeit sind Winter- oder Sommergerste von Unkraut und Gräsern betroffen. Dazu zählen der resistente Acker-Fuchsschwanz, der Gemeine Windhalm, der Weiße Gänsefuß oder der Flughafer. Damit diese die Gerste nicht verdrängen und so den Ertrag mindern, werden sie im konventionellen Anbau chemisch abgetötet.

👍Auch Herbizide sind beim Bio-Anbau verboten.
Bio-Landwirte setzen zur Unkrautregulierung beispielsweise Fruchtfolgen ein. Außerdem werden die Böden mit Pflug und Hacke vorbereitet, sodass man ein nahezu unkrautfreies Saatbeet erhält. Hierzu findest du weitere spannende Details in diesem Artikel von Ökolandbau.

Wie genau Fruchtfolgen funktionieren, erklärt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) auf ihrer Website.

Mineralische Stickstoffdünger

👍Mineralische Stickstoffdünger sind in der Bio-Landwirtschaft untersagt.

👎 Im konventionellen Anbau kommen sie zur Anwendung, um Nährstoffe im Boden anzureichern. Durch regelmäßige Nutzung schaden sie den Böden allerdings und tragen zum Verlust der Bodenfruchtbarkeit bei, auch die Bodenorganismen werden dadurch geschädigt. Laut Umweltbundesamt (UBA) gelangen 50 kg Stickstoff pro Kopf in Deutschland in die Umwelt (Stand 2015) und den Großteil verursacht dabei die kommerzielle Landwirtschaft. „Zu viel Nitrat auf den Feldern und später im Grundwasser, zu viel Ammoniak und Feinstaub in der Atemluft und zu viel Lachgas, das das ⁠Klima⁠ schädigt.“ schreiben sie in diesem Artikel.

Ist Bio immer besser?

Bio ist nicht gleich Bio. Oft genug wird Bio als Marketinginstrument genutzt, anstatt als Qualitätszeichen. Nicht umsonst wird im Zuge des Bio-Booms immer wieder Kritik laut. Es gibt kaum einheitliche Regularien und das bekannte EU-Bio-Label markiert lediglich einen „Mindeststandard“. Auch die Verwendung von nicht-geschütztem Deklarations-Kauderwelsch auf Produkten stiftet Verwirrung.

Wichtig ist daher, dass du auch bei Bio-Produkten genau hinschaust! An dieser Stelle schafft die Arbeit der Bio-Verbände Transparenz.

Die Arbeit der Bio-Verbände in Deutschland

Wer das EU-Bio-Siegel trägt, darf sich zusätzlich durch die Bio-Anbauverbände zertifizieren lassen. Die drei größten in Deutschland heißen Bioland, Naturland und Demeter. Ihre Auflagen sind strenger und schaffen dadurch Vertrauen. Welche Kriterien zu erfüllen sind, um hier Partner zu werden, liest du auf den jeweiligen Webseiten.
Wichtig ist: Jeder in der Wertschöpfungskette, der an dem Produkt arbeitet oder mit ihm in Berührung kommt, muss zertifiziert sein. In unserem Fall heißt das: Vom Anbau der Rohstoffe bis hin zum Verschluss durch Kronkorken oder Fasskappe unterliegt alles einer regelmäßigen Kontrolle.

Wir haben uns bei unserem VULKAN Bio Bier und auch bei der Zertifizierung von unserem VULKAN Brauhaus für Bioland als Partner entschieden. 🌿

Weißes Bioland-Logo auf grünem Hintergrund

Bioland e.V.

Uns war besonders das ganzheitliche Konzept dahinter wichtig:
Bioland-Höfe müssen beispielsweise vollumfänglich ökologisch bewirtschaftet werden. Es ist nicht möglich, die Gerste biologisch anzubauen und gleichzeitig Massentierhaltung zu praktizieren. In diesem Sinne beeinflusst du also sehr wohl mit jedem VULKAN Bio Bier, ob die Tiere ein glückliches Leben haben. :)
Auch die Vorschriften zu Regionalität, Transportwegen u.v.m. sind strenger. (In diesem Artikel liest du alles Wichtige darüber, warum wir uns für Bioland entschieden haben)

Schnell wird klar: Der Schein vom reinen Bier wird getrübt durch Pflanzenschutzmittel, Insektenvernichtungsmittel & Co. – Doch die bekommen in den Werbespots keinen Sendeplatz!

Wie Bio ist das Reinheitsgebot also wirklich und wie wichtig ist dir ein bewusster Trinkgenuss bei deinem Bier?

Prost & Genussvolle Grüße aus Mendig

Yvonne

 

Quellenangaben:

  1. Bier.de, Das Deutsche Reinheitsgebot – Seit 1516: Das Deutsche Reinheitsgebot – Seit 1516 – bier.de
  2. Statista, Bierverbrauch pro Kopf in Deutschland in den Jahren 1950 bis 2022, 2023: Bierkonsum in Deutschland pro Kopf 2022 | Statista
  3. Wikipedia, Mehltau: https://de.wikipedia.org/wiki/Mehltau
  4. Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Hopfen – Krankheiten, Schädlinge, nichtparasitäre Schadbilder: Hopfen – Krankheiten, Schädlinge, nichtparasitäre Schadbilder – LfL (bayern.de)
  5. Heinrich-Böll-Stiftung, Pestizide: Schwere Folgen für die Gesundheit, 12.01.2022, Wolfgang Bödeker: https://www.boell.de/de/2022/01/12/pestizide-schwere-folgen-fuer-die-gesundheit
  6. BUND, Folgen des Pestizideinsatzes für Insekten und andere Bodenorganismen: https://www.bund.net/umweltgifte/gefahren-fuer-die-natur/insekten/
  7. Land schafft Leben, “Das Gewürz des Bieres”: https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/bier/herstellung/hopfen
  8. BLE, Vorbeugende Maßnahmen zur Unkrautregulierung, 21.09.2022: https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/pflanze/grundlagen-pflanzenbau/pflanzenschutz/beikrautregulierung/vorbeugende-massnahmen/
  9. BLE, Die Fruchtfolge in der Landwirtschaft: https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-arbeiten-foerster-und-pflanzenbauer/die-fruchtfolge-in-der-landwirtschaft
  10. UBA, Zu viel Dünger schadet, 17.03.2015: https://www.umweltbundesamt.de/themen/zu-viel-duenger-schadet
  11. BLE, Das EU-Bio-Logo, 12.01.2023: https://www.oekolandbau.de/verarbeitung/verkauf/kennzeichnung/bio-kennzeichung/das-eu-bio-logo/